Haarausfall bei Chemotherapie

Haarausfall bei Chemotherapie

Auch wenn, der Haarausfall bei einer Behandlung mit einer Chemotherapie temporär ist, beeinträchtigt er, neben der Erkrankung sehr das Leben. Haare sind unser natürlicher Schmuck und Schutz. 

Ursachen des Haarausfalls bei einer Chemotherapie

Viele Formen der Chemotherapie, sogenannte Zytostatika bekämpfen nicht nur die Tumorzellen, sondern haben auch eine Wirkung auf andere schnellwachsende Zellen. Dazu gehören die Haarwurzelzellen, Blutzellen und Schleimhautzellen. Die Haarwurzelzellen der Kopfhaut erneuern sich ständig, das Haar wächst am Tag durchschnittlich 0,3 mm. Das Körperhaar, die Wimpern und Augenbrauen, wachsen langsamer und sind oft von den Nebenwirkungen der Chemotherapie nicht so stark betroffen. Bestimmte Zytostatika beeinflussen die Zellteilung der Haarwurzel und so beginnt 2-4 Wochen nach der Behandlung ein starker Haarausfall.

Häufigkeit des Haarausfalls während einer Chemotherapie

Die Häufigkeit des Haarausfalls bei einer Chemotherapie hängt sowohl von der Dosierung als auch von der Art des Zytostatikums ab. Informationen hierzu erhalten Sie von der onkologischen Praxis.

Rezept für eine Perücke bei Haarausfall während einer Chemotherapie

Schon vor Beginn der Chemotherapie ist es besser, sich rechtzeitig nach einer Verordnung bzw. einem Rezept für eine Perücke beim behandelnden Onkologen oder Hausarzt zu erkundigen. Die Krankenkassen bezuschussen eine Perücke unterschiedlich. Eine Auskunft hierzu ist direkt bei der Krankenkasse zu erfragen oder man erhält eine kompetente Auskunft dazu in unserem Zweithaarstudio. So bleibt noch ein wenig Zeit, sich an den Gedanken zu gewöhnen, eine Perücke zu tragen. Wenn die eigenen Haare lang sind ist es ratsam, sie kürzer schneiden zu lassen.  

Symptome des beginnenden Haarausfalls

Schon einige Tage zuvor, ist ein unangenehmes Gefühl an den Haarwurzeln zu spüren. Die Haare werden gleichmäßig lichter, innerhalb sehr kurzer Zeit verliert man sehr viel Haar. Viele Patienten entscheiden sich dann schweren Herzens, die restlichen Haare abzurasieren, da die ständig ausfallenden Haare noch mehr belasten.

Linderung des Haarausfalls bei einer Chemotherapie

Es wird die Möglichkeit angeboten, während der Zytostatika-Infusion eine Kühlkappe zu tragen. Diese Kappe besteht aus Silikon und kühlt die Kopfhaut auf 15°C ab. Es verengen sich feine Blutgefäße und soll so möglichst wenig Zytostatikum in den Haarfollikel gelangen, die Stoffwechselaktivität wird reduziert, die Zellteilung verlangsamt. Viele Patienten klagen aber über ein unangenehmes Kältegefühl, Kopfschmerzen und Schwindel während der Behandlung.

Eine Perücke bei Haarausfall während einer Chemotherapie

Die Perücke sollte so gewählt werden, dass Schnitt und Haarfarbe nicht so sehr von dem bisherigen Haar abweichen. Die Angst vor einer Perücke ist völlig unbegründet, die Perücken von heute erinnern in keiner Weise mehr an die Modelle vergangener Tage. Hochwertig verarbeitete Perücken haben ein angenehmes Tragegefühl und sehen sehr natürlich und unauffällig aus. Die Perücken haben verschiedene Monturen, handgeknüpfte Perücken sind besonders leicht, aber auch Perücken mit einer Tressenmontur und einem Monofilament am Oberkopf, (Verarbeitung von Perücken) sind leicht, luftdurchlässig und elastisch. Viele Modelle haben eine Lacefront auch Filmansatz genannt. Hier sind die Haare einzeln auf ein dünnes Gewebe am Stirnansatz geknüpft, so ist der natürliche Haaransatz perfekt imitiert. Die Wahl zwischen Kunsthaarperücken und Echthaarperücken, ist gut abzuwägen. Kunsthaarperücken sind leichter zu pflegen, preiswerter und stehen den Echthaarperücken in der Optik in nichts nach. Allerdings muss man sich auf einen Look festlegen, da die Frisur nicht wesentlich geändert werden kann. Dafür steht aber eine große Auswahl an Farben und Modellen zur Verfügung. Echthaarperücken hingegen, können sind wandelbarer, sie können mal lockig, wellig oder glatt frisiert werden. Eine Perücke gibt ein besseres Lebensgefühl und verschafft, zumindest äußerlich, ein wenig Normalität.

Wie lange braucht das Haar nach der Chemotherapie um wieder an nachzuwachsen?

Nach der letzten Chemotherapie baut der Körper langsam die Zytostatika ab und das Haar beginnt wieder zu wachsen. Es wächst im Monat ca.1cm. Da die Haarwurzel vorrübergehend durch die Medikamente geschädigt wurden, kann es sein, dass die Haare eine andere Struktur haben als vor der Therapie. Die Haare können gelockt oder wellig sein, eine andere Farbe haben oder sogar grau nachwachsen. Das Haar wächst ungleichmäßig, so kann der Friseur schon bald die Haare in Form schneiden und vielleicht mit Farbe oder Tönung wieder Frische in die Frisur bringen.